Es ist wieder soweit, meine Hebamme wird ein letztes Mal zu uns kommen. Das war schon bei den ersten beiden Kindern ein komisches Gefühl, aber dieses Mal finde ich besonders komisch doof.

Da ist ein Mensch, der einen fast ein Jahr lang begleitet. Und dies in einem besonderen Lebensabschnitt, in einer Zeit, in der man so unglaublich verletzlich ist. Zumindest ging es mir immer so. In der Schwangerschaft bin ich eher ein rohes Ei.

Dass ich diesen Abschied dieses Mal so besonders doof finde, mag viele Gründe haben. Zum einen ist es nun das dritte Kind und es ist nicht ganz klar, ob es nicht auch das letzte sein wird. Dann hat uns diese wunderbare Frau schon in der Zeit mit unserem ersten Kind begleitet und uns vor allem nach der Geburt, die ja ganz anders kam, als wir das geplant hatten, unglaublich geholfen. Und dieses Mal, hat sie mir und uns immer wieder Mut gemacht, war für meine Sorgen da, hat meine Ängste wahr- und ernst genommen. Und schlussendlich hat sie die Geburt unseres dritten Kindes begleitet.

Und für all dies und noch so einiges mehr, möchte ich ihr Danke sagen und ihr eine Kleinigkeit schenken.

Da ich ihr etwas nähen wollte, was sie immer gut gebrauchen kann, habe ich ihr einen Ordner mit Hülle genäht, den sie mit einem Gummi zumachen kann, damit lose eingelegte Blätter nicht gleich herausfallen. An der Seite hab ich dann noch eine Schlaufe für einen Stift mit eingenäht.

Außerdem hat sie sich von mir eine Hose für einen kleinen, sehr wichtigen Menschen in ihrem Leben gewünscht. Natürlich habe ich ihr diesen Wunsch gerne erfüllt und eine Hose mit Faketaschen

und einer Fakepaspel auf der Rückseite genäht.

Schnitt: Checkerhose von Klimperklein
Stoff: Jeansjersey von Lillestoff
Größe: 80